Feuerwehrhaus

Neubau von 1995 bis 1998

Da die Anforderungen im Feuerwehrwesen allgemein sehr rasch zunehmen und der Feuerwehr immer mehr Aufgaben übertragen werden (Zivilschutz, Katastropheneinsatz, Brandeinsätze, technische Einsätze, Verkehrsunfälle, etc.) und dafür natürlich auch die erforderlichen Gerätschaften angeschafft werden müssen, benötigt dieses Einsatzgerät natürlich auch jede Menge Platz.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, überlegte die FF- Inzersdorf mehrere Varianten eines in Frage kommenden Um-, Zu-, oder Neubaus des Gerätehauses.

Das Kommando unter Kdt. Reiser, Kdtstv. Englhart , Vw. Schoderböck brachte dieses Anliegen in der erweiterten Kommantobsitzung am 17.11.1992 zur Diskussion vor. In den folgenden Monaten wurden mehrere Varianten durchleuchtet und so manch heiße Diskussion geführt, die danach ein eindeutiges Resultat hatten, dass ein Neubau die beste Lösung sein sollte. Mit der Planung des Neubaus wurde Hr. Ing. Anton Reithmayer (ein gehbürtiger Walpersdorfer) aus Statzendorf beauftragt.

Sogleich wurde ein geeignetes Grundstück für den Neubau gesucht und von der Gemeinde aus dem Besitz der Fa. Wieser, Walpersdorf angekauft. Die Lage bot sich unmittelbar an der Umfahrungsstraße zwischen Walpersdorf und Inzersdorf gelegen als ideal an.

Am 22.2.1995 fand die Bauverhandlung unter der Leitung von Bgm. Johann Schrittwieser statt. Es wurde beschlossen, den Großteil der anfallenden Arbeiten durch Eigenleistungen der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Inzersdorf abzudecken.

Die ersten Baggerungen wurden am 1.4.1995 in Angriff genommen, und über die erbrachte Leistungen wurde peinlichst genau ein Bautagebuch geführt.

Die Schalung des Kellergeschosses wurde durch massive Eigenleistungen schnell vorangetrieben, somit konnte alsbaldigst mit dem Gewölbe des Florianikellers begonnen werden. Im ersten Jahr wurde der Rohbau fertig gestellt.

In den darauf folgenden 3 Jahren wurden alle notwendigen Installation- Verputz, und Fertigstellungsarbeiten in Eigenregie durch die Kameraden durchgeführt.

Somit konnte einer Eröffnung am 23.8.1998 nichts mehr im Wege stehen.

Bei der stattfindenden Einweihung bei der zahlreiche Ehrengäste anwesend waren, wie z.B. Landeskommandant Willi Weisgerber, Mitglieder des Gemeinderats sowie Rettung und Gendarmerie, wurde das neue FF-Gerätehaus im Rahmen eines Festgottesdienstes seiner Bestimmung übergeben. Doch nicht nur die Ehrengäste fanden Worte des Lobes und des Dankes für die erbrachten Leistungen, auch die Bevölkerung zeigte sich sehr angetan vom Fleiß der Florianijünger.

Anschließend wurden auch noch einige Kameraden für ihren Einsatz geehrt und erhielten Auszeichnungen für ihre Verdienste.

Die Festgäste und staunenden Gemeindebürger feierten bei ausgelassener Stimmung noch bis in die Abendstunden und somit wurde die Eröffnung zu einem äußerst gelungenen Fest für die FF- Inzersdorf.

Die Anzahl der von den Kameraden geleisteten Stunden war beachtlich.

Stunden 1995 > 2648
Stunden 1996 > 2764
Stunden 1997 > 1096
Stunden 1998 > 1909

Gesamtleistung: 8417 Stunden

Nachfolgend eine Statistik der fleißigsten 10 Kameraden die die meisten Stunden ihrer Freizeit dem Neubau des Gerätehauses geopfert haben.

1. Hasenzagl Johann 651,5
2. Reiser Leopold 507,0
3. Staudenmayer Günther 409,5
4. Göbl Johann 304,0
5. Lachmann Josef 251,5
6. Englhart Josef- Jango 243,5
7. Schoderböck Thomas 240,5
8. Weidinger Manfred 234,5
9. Wutzl Franz jun. 224,5
10. Schoderböck Leopold 224,0

Für diejenigen, die es interessiert wie viel das neue Gerätehaus gekostet hat:
Finanzielle Leistungen der Gemeinde + Grundstück 3.600.000 ATS (261.522 EUR)
Finanzielle Leistungen der FF- Inzersdorf 1.100.000 ATS (79.940 EUR)

Gesamtleistung 4.700.000 ATS (341.562 EUR)

Wenn wir die Gesamtstundenanzahl der FF-Kameraden, die am Bau beteiligt waren (ca. 8417h) mit einem Stundensatz von nur 400 ATS (was wohl kaum mehr einer reellen Monteurstunde entspricht, sondern eher darüber einzustufen ist), multiplizieren würden, so würde es den sagenhaften Betrag von 3.400 000 ATS (247.087 EUR) zusätzliche Baukosten die jedoch eingespart wurden ergeben!!!

Die FF- Inzersdorf bedankt sich bei allen Mitgliedern die beim Hausbau mitgeholfen haben für ihren selbstlosen Einsatz und bei der Bevölkerung für die zahlreichen Sachspenden (Naturalien in welcher Form auch immer) die ein solches Bauvorhaben erst ermöglicht haben.